An der Küste Süditaliens wächst der immergrüne Baum: die Apfelsine und ihre kleine Schwester, die Clementine. Auf den Böden der Sybaris-Ebene finden sie genau das, was sie brauchen: viel Sonne, fruchtbaren Boden und frischen Wind, der vom Meer herüber weht.
Die Familie Minisci baut hier seit mehr als 70 Jahren Zitrusfrüchte an. Angelo Minisci hat an den Hängen und in den Tälern der hügeligen Landschaft Orangen und Clementinen angepflanzt, die seit 1996 nach strengen Öko-Richtlinien wachsen. Der Geschäftsführer von „Biosybaris“ leitet das Familienunternehmen mit seinen Schwestern Anita und Maria Grazia. Die Früchte ihrer Pflanzen schmecken nach Meer, Sonne und den Weiten Kalabriens.
„Am besten Testen“, sagte Vera Neermann bei der Verkostung. Die Bio-Verführerin des Großhändlers „Weiling“ hatte Orangen und Clementinen von „Biosybaris“ mitgebracht. Der Geschmack hob sich deutlich von anderen Zitrusfrüchten ab. Außer dem puren Vergnügen reiner Orangen und Clementinen hatte sie außerdem einen Clementinenkuchen zubereitet.
Das Rezept ist ganz einfach: Die ungeschälten Früchte heiß waschen und in einen Topf mit kaltem Wasser bedecken. Bei schwacher Hitze 1 Stunde und 30 Minuten köcheln lassen. In einem Sieb abtropfen und abkühlen lassen (dauert bis zu 30 Minuten). Dann die Früchte halbieren, von eventuellen Kernen befreien und samt Schale grob pürieren oder mit dem Messer fein hacken.
Dann Butter mit Zucker und Ei cremig rühren, dann Mandeln, Backpulver und zuletzt das Clementinenpüree unterrühren. Den Backofen auf 190 Grad vorheizen. Eine Springform mit etwa 24 Zentimeter Durchmesser mit Butter fetten.
Den Teig in die Form gießen und glatt streichen. Im Backofen (Mitte, Umluft 170 Grad) etwa 50 Minuten backen. Zur Garprobe mit einem Holzstäbchen in die Mitte des Kuchens stechen. Bleibt kein Teig dran haften, ist der Kuchen fertig. Sonst weitere fünf bis zehn Minuten backen. In der Form abkühlen lassen.
Zutaten: 400 Gramm Clementinen, 60 Gramm weiche Butter, 150 Gramm Rohrzucker, 1 Vanillezucker, 5 Eier, 300 Gramm gemahlene Mandeln, 2 Teelöffel Weinsteinpulver, Butter für die Form.
Übrigens: Clementinen sind so gezüchtet, dass sie im Gegensatz zu Mandarinen normalerweise keine Kerne haben. Die Pflanzen befruchten sich selbst. Kommt eine Biene vorbei und bestäubt die Blüten, entstehen daraus Trauben, die zu Kernen in der Clementine werden. Wer in der Clementine also einen Kern findet, der entdeckt die Frucht einer Biene, die von Blüte zu Blüte geflogen ist.