Insekten sollen leben

Das Insektensterben wird mehr und mehr zum Problem. Um diesem entgegen zu wirken, hat die Ökologisch Demokratische Partei (ÖDP) das Volksbegehren "Artenvielfalt - Rettet die Bienen" gestartet. Die Umsetzung sorgt für Diskussionen. Vertreter aus der Politik und von Verbänden haben sich in Theißing mit den Inhalten beschäftigt.

Das Volksbegehren stellt die Artenvielfalt in den Mittelpunkt. Bienen sollen Sympathieträger sein. Große Teile der Bevölkerung haben das Insektensterben über die Medien wahrgenommen und unterstützen die Aktion. Auch die Ökoverbände Naturland, Bioland, Demeter, Biokreis Süd-Ost und ihr Dachverband Landesvereinigung für den Ökologischen Landbau und die Imkerverbände unterstützen das Volksbegehren. Der Bauernverband argumentiert jedoch dagegen. Die Landesregierung schließt sich seiner Argumentation an.

Rainer Wagner vom Altmannsteiner Lohnunternehmen "Kollerhof"hat das Treffen in Theißing initiiert, weil er sich über die Inhalte des Volksbegehrens ärgert und hier Gesprächs- und Informationsbedarf sieht. "Mich stört das Thema Gebote - ich will nicht sagen Verbote", positioniert sich Norbert Hummel, stellvertretender CSU-Kreisvorsitzender des Landkreises Eichstätt und Altmannsteiner Bürgermeister. Er ist gegen das Volksbegehren. Er will eine Förderung von Freiwilligkeit. "Ich bin auch für die Bienen, es wird keiner da sein, der dagegen ist, aber wichtig ist das Miteinander." Der Eichstätter Kreisvorsitzende des Bayerischen Bauernverbandes (BBV), Johannes Scharl meint, das Volksbegehren richte sich gegen die konventionelle Landwirtschaft.

Gemeinsam für die Insekten

"Das Artensterben gibt es schon länger", beschreibt Heinz Zacherl vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ingolstadt die wissenschaftliche Seite. Im Jahr 1850 habe es die meisten Arten in der Region gegeben, seither seien die Landwirtschaft, insbesondere die Industrialisierung voran geschritten. "Seitdem verlieren wir Arten." Laut der Krefelder Studie jedes Jahr sechs Prozent.

Froh, dass der Artenrückgang endlich ein Thema wird, ist Jakob Lang, Vorsitzender des Imkervereins Mindelstetten. Doch: "Die Bienen haben den Imker, der sie füttert." Schlechter sei es um viele andere Insekten bestellt, die nichts mehr haben. "Da ist jeder gefordert, etwas zu tun."

80 Prozent aller Bürger sind für den Schutz von Insekten. Das zeigt das Volksbegehren, welches bereits 1,8 Millionen Unterstützer hat. Wir vom Biomarkt Bad Salzuflen unterstützen den Schutz der Artenvielfalt. Einen kleinen Beitrag leisten wir mit unserer Blumenwiese in der Hoffmannstraße. Jeden Frühling und Sommer blühen vor unserer Haustür zahlreiche Blumen mit reichlich Nektar für Insekten aller Art. Wenn Sie uns besuchen, können Sie im Frühjahr Bienen sehen, die von Blüte zu Blüte fliegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare sind nicht verfügbar.